Die robuste Wurzel der "Iris gemanica", oder auch sylvestris (aus dem Wald, d.h. früher wohl auch dort vorfindbar...)  der bis zu einem halben Meter hohen, blau-gelb-weißen Blume duftet aromatisch Veilchen-ähnlich und gilt nicht nur nach den indotibetischen Überlieferungen als wertvolles  Tonikum für Magen, Lunge und Nerven. Manche werden diese Wurzel noch kennen, besonders wenn man nach Möglichkeiten gesucht hat, zahnende Kinder mit der traditionellen "Veilchenwurzel" zu beruhigen.

Unter Veilchen kennt man eigentlich nur das "kleine", duftende und selten gewordene aromatische Wiesenveilchen, das kaum höher als 10 cm wächst, doch im Gegensatz zum "Hundsveilchen" sehr appetitlich riecht...(auch im Bild der Gallerie)

Dieser Pflanze traut aber niemand eine so massive Wurzel zu, das ein Kleinkind lange darauf herumbeissen könnte, ohne sie kleinzukriegen...

Und das ist ja auch so, denn diese sogenannte Veilchen-Wurzel stammt in Wirklichkeit von dieser hier beschriebenen Pflanze, die wohl einst sogar in deutschen Wäldern zu finden war, bevor sie von Kulturwütigen "Heiden" dort entfernt und durch Genmanipulation und Kreuzungen zu verschiedenen Farbnuancen getrieben wurde...

Diese robuste Schwertlilie, auch Iris germanica genannt, stammt aber nicht aus vielleicht noch versteckt existierenden Wildbeständen der Alpenländer, sondern ist eine robuste Wildpflanze aus dem entfernten Andalusien, südlich der Sierra Nevada, in einer meernahen Mittelgebirgs-Region, in der altbekannte "deutsche" Pflanzen in meist sehr starkwüchsiger Form überlebt, und die seine fruchtbaren Gärten als geduldetes Zier-"Unkraut" von selbst erobert haben...

Neben ihrer "Funktion" als Zahnfleisch-beruhigende Zahnungshilfe, taucht sie in der antiken Pflanzenmedizin ebenfalls als eine alte Heilpflanze auf, dessen man sich aber heute hier in Europas kaum noch bewusst ist.

Leonhart Fuchs, der unserer Meinung nach 1. dt.  "Ayurveda-Gelehrte", hebt besonders ihre beruhigende Wirkung bei Schlaflosigkeit und Husten hervor. Dazu wird die Wurzel mit Honig oder Wein zubereitet. Er nennt die heute in allen unmöglichen Farbvarianten existierende Pflanze blaue GILGEN, was wohl ein altes dt. Wort für Schwert ist, oder Violwurzel...Hier ein Textauszug aus dem Jahr 1543 :

"Blüht im Lenz, vornehmlich im Mai, wenn man die Blüten sammeln soll...

Kraft und Wirkung : Die pulverisierte Violwurzel mit Honig eingenommen, oder zerschnitten in Wein gekocht und getrunken ist gut bei Husten, zerteilt und verdünnt die zähe Feuchtigkeit (KAPHA) , die sich um die Lunge und in der Brust gesammelt hat...

Sie beruhigt und fördert den Schlaf und beruhigt den nervösen Magen...

Mit Dokumentation seiner langen Erfolgsgeschichte, vollständiger Übersetzung.

Einfache Vermehrung durch Vergraben des Wurzelsegments.

Mit dieser Pflanze im Garten, braucht man den Winter auch nicht mehr zu fürchten.

Winterhartes Wurzelsegment zum Eingraben im Freiland, das zwei Jahre zur Blüte braucht, dann aber zuverlässig jährlich blüht und dabei besonders Hummeln anlockt.

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Gerne auch als Topfpflanze indoor eine Bereicherung...Kommt aber im Haus selten zur Blüte...

Nur jetzt frisch ausgegraben !

Wie Sie vielleicht schon gehört haben oder aus eigener Anschauung: Der Baum dessen attraktive Samen auch heute noch viele Kinder zum Spielen anregen, fällt zunehmend einem Pilz zum Opfer, der das Fällen von großen Bäumen an öffentlichen Plätzen nötig macht.

Auch wir mussten unseren Baum kürzen, weil sich um unteren Astgabelbereich dieser Pilz eingenistet hat, der eine schwarze Spur im Holz und auf der Rinde erzeugt. Etwa 2 kg nicht getrocknetes Holz, wie es gut ist zum Schnitzen, beliebige Menge erhältlich..(.Zur Erhöhung der Menge einfach Stückzahl erhöhen.) Rundes Astsegment von mind. 20 cm Durchmesser.

In der hier abgebildeten alten Quelle wird erwähnt, dass das Holz nicht von Wurmfraß betroffen ist und "zum Schnitzen und Formschneiden dient- besser noch als Lindenholz !".

Wenig bekannt ist leider auch, dass der anpassungsfähige Baum ursprünglich aus dem Himalaya stammt und zum großen Schatz des Ayurveda gehört, wie aus dieser Quelle von 1827 hervorgeht :

Bereits in vorgeschichtlicher Zeit in Kleinasien mutiert und schon früh bei uns angebaut, wie auch die Walnuß !

Nach Entbitterung wird das Mehl der großen Samen heute in Indien noch gegessen. Wird auch bei uns von Hirschen nicht verschmäht...

In einem warmen Herbst kann der Baum auch zum 2. Mal blühen...( s. Bild oben mit Frucht und gleichzeitiger Blüte !)

Unsere Sorte hat offenbar einen stärkeren indica Einschlag, blüht statt nur weiß auch mit gelb und roten Anteilen und lockt besonders Hummeln an. Dieses Jahr fallen die Blätter braun getrocknet jetzt schon ab.